Rund um die Knie-OP

Ablauf der Operation

Eine Operation, bei der eine Knie-Endoprothese eingesetzt wird, ist mittlerweile ein gängiges Verfahren, das sich als sicher und effektiv erwiesen hat. Auch hier handelt es sich um eine Routineoperation, die regelmäßig in unserem Haus durchgeführt wird.

Die Operation

Nach Einleitung der Narkose und permanenter Überwachung durch unseren Narkosearzt erfolgt eine bequeme Lagerung auf dem Operationstisch. Das zu operierende Bein wird an der Außenseite und am Fuß durch spezielle Polster gestützt, so dass der Operateur optimalen Zugang zum Kniegelenk hat.

Um eine bessere Sicht während der Operation zu gewährleisten, wird der Eingriff in einer Blutsperre operiert, die am Oberschenkel angelegt und aufgepumpt wird. Der Zugang zum Kniegelenk erfolgt mit einem Schnitt über der Kniescheibe. Mit speziellen Knochenschnitten werden Oberschenkel- und Schienbeinknochen für die Prothese zurechtgeschnitten.

Präzision in Perfektion

Danach wird – nach individuellem Ausmessen der benötigten Größe – das künstliche Kniegelenk eingesetzt. Hierbei verwenden wir standardmäßig einen Knochenzement, der die Komponenten an Oberschenkel- und Schienbeinknochen fixiert. Damit die Metallkomponenten optimal miteinander arbeiten können, wird ein spezieller Kunststoffblock zwischengeschaltet.

Nach Prüfung des korrekten Sitzes des künstlichen Gelenkes und der Beweglichkeit in Streckung und Beugung,  werden Absaugschläuche eingelegt, die Wunde vernäht, steril verbunden und das Bein elastisch gewickelt, damit Sie optimal gegen Auftreten von Wassereinlagerungen, Blutergüssen und Thrombosen geschützt sind.

Der Eingriff dauert – je nach Wahl des Verfahrens – zwischen 90 und 100 Minuten. Je nach Beweglichkeit und Stabilität des Kniegelenkes sowie Fehlstellung des Beines (O- oder X-Bein) – im Vorfeld durch den Operateur geprüft und mittels Röntgenaufnahme kenntlich gemacht – wird das künstliche Kniegelenk mit oder ohne eine Kopplung der Komponenten eingebracht.

Gelenkersatz im Juliusspital: Ihre Vorteile

Im EndoProthetikZentrum Juliusspital Würzburg profitieren Sie von einer sehr hohen Patientensicherheit und einer spezialisierten Behandlung, deren Qualität von der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und orthopädische Chirurgie zertifiziert ist. Jeder unserer Hauptoperateure ist ein erfahrener Chirurg auf dem Gebiet der Orthopädie und der endoprothetischen Versorgung.

Diese gewachsene Fachkompetenz wird durch regelmäßige Fortbildungen und eine vorgegebene Mindestzahl von Gelenkersatz-Operationen stetig auf einem sehr hohen Niveau gehalten: Auf einem Niveau, das im Rahmen der jährlichen Überwachungsaudits des EndoProthetikZentrums durch unabhängige Experten fortlaufend überprüft und bestätigt wird.

Gleichzeitig steht Ihnen zu jedem Zeitpunkt Ihrer Behandlung die ganzheitliche Versorgung des Krankenhauses Juliusspitalexterner Link zur Verfügung: einer überregional anerkannten Klinik der Schwerpunktversorgung, in der alle Fachabteilungen und Berufsgruppen, vom Pflegedienst bis zur Intensivstation, eng zusammenarbeiten.

Bei vorliegenden Begleiterkrankungen, wie z. B. bei einem Diabetes mellitus oder einer koronaren Herzkrankheit, werden Sie im EndoProthetikZentrum Juliusspital entsprechend Ihrer Erkrankungssituation fachabteilungsübergreifend betreut: Sie erhalten neben der orthopädischen Kompetenz des EndoProthetikZentrums auch die spezialisierte Kompetenz weiterer Fachbereiche (z. B. der Kardiologie bei Herz-Kreislauferkrankungen).

Zusammengefasst bedeutet das für Sie: Höchste Sicherheit und beste Betreuung vom ersten Beratungsgespräch in der Endoprothetik-Sprechstunde bis zu Ihrer Rückkehr in ein aktives Leben


Die ersten Wochen mit der Knieprothese

Sie haben jetzt Ihr neues Kniegelenk. Belasten Sie das operierte Knie genauso, wie Sie es während der Zeit im Krankenhaus gelernt haben. Halten Sie sich an Ihr Rehabilitationsprogramm – falscher Ehrgeiz schadet nur. Überschätzen Sie Ihre Kräfte zu Anfang nicht und gönnen Sie sich noch eine kleine Auszeit vom Alltag zu Hause! Gehen Sie zu den Nachuntersuchungen zu Ihrem Hausarzt/Facharzt.

Das sollten Sie anfangs unbedingt beachten

  • Erledigen Sie keine schweren Arbeiten.
  • Stehen Sie nicht zu lange, um das Knie nicht zu überlasten.
  • Knien Sie sich nicht hin.

 

Körperpflege

  • Baden oder duschen Sie nur, wenn Ihr Arzt dies aufgrund des Heilungsfortschritts erlaubt.

Schlafen

  • Stehen Sie auf der nicht operierten Seite aus dem Bett auf.

Gehen

  • Unternehmen Sie mehrmals täglich kurze Spaziergänge mit Gehhilfen.
  • Vermeiden Sie unebenes Gelände, tragen Sie Schuhe ohne Schnürsenkel.
  • Tragen Sie nur leichte Gewichte und verteilen Sie diese gleichmäßig.
  • Zum An- und Ausziehen der Schuhe benutzen Sie einen langen Schuhlöffel.

Sitzen

  • Sitzen Sie nicht auf Flächen, die zu niedrig oder zu weich sind.
  • Um das Schwellen des Knies zu verringern bzw. zu vermeiden, legen Sie das Bein beim Sitzen hoch, beispielsweise auf einen Hocker.
  • Der Stuhl sollte nach Möglichkeit Armlehnen haben.
  • Wenn nötig benutzen Sie eine Toilettensitzerhöhung.

Autofahren

  • Fahren Sie nur mit Erlaubnis Ihres Arztes selbst.
  • Im Allgemeinen dürfen Sie frühestens sechs Wochen nach dem Eingriff wieder selbst fahren, wenn Sie zum Laufen keine Gehhilfen mehr benötigen.
  • Benutzen Sie nach Möglichkeit auf dem Sitz ein rutschfestes Keilkissen.
  • Drehen Sie die Rückenlehne etwas nach hinten, in eine halb rückwärts gelehnte Position.
  • Befolgen Sie diese Anweisungen auch als Beifahrer.

Kochen

  • Bereiten Sie einfache Gerichte vor, bei denen Sie nicht lange stehen müssen.
  • Eine Schürze mit Taschen ist hilfreich, um kleine Küchenutensilien griffbereit zu haben.

Wichtiger HinweisAuch wenn Sie alle Tipps beachten, können sich im Genesungsverlauf Situationen ergeben, in denen Sie unbedingt zum Arzt gehen sollten.

Treten akute Probleme auf, d.h. bei einer anhaltenden Schwellung oder Rötung der Wunde, falls diese nässt oder blutet sowie bei stärkeren Schmerzen, ist Ihr behandelnder Arzt der richtige Ansprechpartner. Ist dieser nicht verfügbar, kommen Sie bitte direkt in unsere Notaufnahme.

Sollte es durch einen Unfall zu einem Bruch eines Knochens nahe des künstlichen Hüft- oder Kniegelenks kommen, suchen Sie möglichst eine Klinik auf, die Erfahrung mit Gelenkersatz-Operationen hat. Idealerweise kommen Sie ins Krankenhaus Juliusspital. Wir haben große Erfahrung mit derartigen Verletzungen, und auch das bei Ihnen eingesetzte System ist in unserer Klinik vorhanden.

Den Endoprothesen-Pass, der Ihnen bei der Erstimplantation Ihres künstlichen Gelenks ausgehändigt wurde, sollten Sie daher immer bei sich tragen.