Leistungsspektrum

Wir sind verantwortlich für die Durchführung und Auswertung der Untersuchungen für die bildgebende Diagnostik der Patienten des KWM Juliusspitals.

Die Untersuchungen werden mit modernster Gerätetechnik durchgeführt.
Wir sind Kooperationspartner des Viszeralonkologischen Zentrums, insbesondere beim Tumorboard, und nehmen z.B. mit Demonstrationen und Fortbildungen an der Ausbildung der PJ-Studenten teil.

Röntgenuntersuchungen & Röntgen-Durchleuchtungen

Konventionelle Röntgenuntersuchungen
Röntgen hieß früher, einen Röntgenfilm zu belichten. Im Jahr 2006 erfolgte im Juliusspital der Einstieg in die digitale Röntgenwelt. Röntgenfilme wurden gegen Speicherfolien ausgetauscht; die Röntgenbilder werden dabei nicht entwickelt, sondern von den belichteten Folien „ausgelesen“ und können dann in das digitale Bildarchiv eingespeist werden. Dessen Vorteil liegt darin, dass die Bildinformationen sofort für alle berechtigten Monitorarbeitsplätze im gesamten Krankenhaus verfügbar sind. So können Behandlungsschritte wesentlich schneller eingeleitet werden.

Im Jahr 2009 wurde mit der Beschaffung einer Direktradiographieanlage im Juliusspital der nächste konsequente Schritt zum volldigitalen Röntgen vollzogen. Die Anlage ist so konstruiert, dass ein Röntgendetektor um den gesamten Patienten herumgefahren werden kann und Aufnahmen auch bei schwer kranken Patienten ohne wesentliche Patientenmitarbeit erstellt werden können. Vorgegebene Aufnahmepositionen sind eingespeichert und werden auf Knopfdruck mit der Fernbedienung angefahren.

Wichtigster Vorteil im Arbeitsablauf: Dieses System besitzt einen so genannten Flachdetektor, der die Röntgeninformationen direkt in Bilder umsetzt. Dies bedeutet, es muss nicht mehr mit Kassetten hantiert werden, sondern die Röntgenaufnahme erscheint nach Druck der Röntgenassistentin auf den Auslöseknopf „direkt“, d.h. nahezu sofort als digitales Bild auf dem Monitor. Es entfallen somit Arbeitsschritte gegenüber dem Speicherfoliensystem. Für die Patienten verkürzen sich Warte- und Untersuchungszeiten. Weil der Flachdetektor nicht optimale Belichtungen sehr gut ausgleichen kann, sind Wiederholungs-Aufnahmen praktisch nicht mehr nötig. Vor allem: Die Qualität der Aufnahmen besser und die Strahlendosis sinkt deutlich, und zwar um mehr als die Hälfte. Damit profitieren alle von der neuen Technik: Die Patienten und die Untersucher.

Röntgen-Durchleuchtungen
Seit Mitte 2010 steht dem Krankenhaus Juliusspital ein neues hochmodernes Röntgendurchleuchtungsgerät zur Verfügung, ein sogenanntes multifunktionales System für die Durchleuchtung und für Gefäßdarstellungen.

Dieses Gerät verfügt über zahlreiche Eigenschaften, die sowohl dem Patienten direkt nutzen als auch Untersuchern das tägliche Arbeiten erheblich erleichtern. Die hochauflösende digitale Röntgentechnik erlaubt eine präzise Darstellung feinster Strukturen. Die gepulste Durchleuchtung und die exakte Einblendtechnik ermöglicht eine Verminderung der Strahlendosis um bis zu 90 Prozent im Vergleich zu früheren Gerätegenerationen. Selbstverständlich fügt sich das neue System von der Anmeldung bis zur Befundübermittlung und Bildarchivierung harmonisch in die elektronischen Arbeitsabläufe des Krankenhauses ein.

Benötigt wird das Gerät vor allem für gezielte Darstellungen des Magen-Darm-Trakts, z.B. für funktionelle Untersuchungen wie Abklärung von Problemen beim Schluckakt, für die Gefäßdarstellung sowie für spezielle Fragestellungen im Skelett- und Gelenkbereich. Hierbei profitieren die Patienten von der exzellenten Ortsauflösung des neuen Geräts, wodurch kleinere Details sichtbar werden. Wesentlich verbesserte Darstellungsmöglichkeiten bei funktionellen Vorgängen gehen einher mit dem gleichzeitigen Vorteil einer deutlich reduzierten Strahlendosis.

Computertomographie (CT) mit Kardio-CT und Virtueller Koloskopie

Computertomographie (CT)
Die Computertomographie (CT) befindet sich auf dem neuesten technischen Stand. Aufgestellt ist im Juliusspital ein Mehrschicht-Spiral-Computertomograph (MSCT), mit dem gleichzeitig viele Bilder auf einmal aufgenommen werden können.

Durch die neue Technik verkürzt sich die Untersuchungszeit gegenüber früher drastisch. Untersuchungen des Kopfes und der Wirbelsäule benötigen weniger als 1 Min. Untersuchungszeit. Für Kontrastmitteluntersuchungen im Brustkorb- oder Bauchraum ist die Atemanhaltezeit derart verkürzt, dass auch große Körperabschnitte in einem Atemzug untersucht werden können.

Wegen besserer Ausnutzung des Kontrastmittels bei stark verkürzter Untersuchung ist es oft möglich, auf einen Teil der Kontrastmittelmenge zu verzichten. Die Strahlenbelastung sinkt gegenüber dem früheren, einzeiligen CT-Gerät. Es sind spezielle Niedrigdosisprotokolle installiert, z.B. im Bereich von Lunge und Skelett, bei denen sich die Strahlendosis nochmals deutlich senken lässt.

Die Nachverarbeitungsmöglichkeiten, z.B. reine Knochendarstellung, Subtraktion der knöchernen Anteile oder 3D-Darstellungen sind deutlich gestiegen und vereinfacht. Mittels Spezialprogrammen werden kleinste Lungenherde gefunden.

Als Spezialuntersuchungen werden Gefäßdarstellungen mittels CT verschiedener Regionen (CT-Angiographien) angefertigt.


3D-Darstellung der Arterien (mit krankhaften Befunden) im Bereich Körperstamm (mit zusätzlicher Knochendarstellung)




3D-Darstellung der Arterien (mit krankhaftem Befunden) im Bereich der Hand (mit Knochen)

Zudem werden als Spezialuntersuchungen die Virtuelle Koloskopie (s.u.) und die Kardio-CT (s.u.) angeboten.

Die Virtuelle Koloskopie ergänzt die Koloskopie (Dickdarmspiegelung, s. Internetseite der Gastroenterologie) bei der Suche nach Dickdarmkrebs und seinen Vorstufen, den Dickdarmpolypen. So kann die Untersuchung angezeigt sein, wenn wegen einer Enge im Dickdarm, wegen Verwachsungen oder einem zu langem Dickdarm die Dickdarmspiegelung mit dem Koloskop nicht komplett durchgeführt werden konnte. Im Einzelfällen können auch Risikopatienten vor einer Dickdarmspiegelung der Virtuellen Koloskopie zugeführt werden, die Dickdarmspiegelung würde dann nur bei Nachweis von abtragungsbedürftigen Polypen durchgeführt.

Bei der Untersuchung wird der Dickdarm nach vorheriger milder Darmreinigung und Markierung von Stuhlresten mit Kontrastmittel durch vorsichtiges Einbringen von CO2 gedehnt.


CO²-Insufflator mit Druckbegrenzung und Gasflusskontrolle

Ein CT-Datensatz des Dickdarms kann dann durch eine spezielle Software Bilder erzeugen, die ähnlich aussehen wie bei der Koloskopie. Hierdurch können Polypen und Dickdarmkrebs gefunden werden.


Dickdarmpolyp in der virtuellen Koloskopie (gelber Pfeil in 2D, ins Darminnere hineinragend in 3D


Dickdarmkrebs in der virtuellen Koloskopie (Aussparung im schwarz dargestellten Darmgass in 2D, direkte Aufsicht in 3D)


Informationen zur Vorbereitung und Durchführung der Virtuellen Koloskopie im Juliusspital für Patienten bzw. Ärzte senden wir Ihnen auf Anfrage (Tel. 0931-393-2192) gerne zu.

Die Kardio-CT kann angezeigt sein zum Ausschluss einer Herzkranzgefäßerkrankung (KHK) bei geringerer bis mittlerer Erwartungswahrscheinlichkeit für diese Erkrankung, um eine reine Ausschlussdiagnostik mittels Herzkatheteruntersuchung (ohne nachfolgend notwendige Katheter-gestützte Behandlung) zu vermeiden. Zudem gibt es Anwendungsbereiche mit der Frage nach Durchgängigkeit von operativ angelegten Bypassgefäßen und nach Blutgerinnseln (Thromben) im Herzen.


Im Beispiel: 3D-Darstellungen des Herzens mit Herzkranzgefäßen und (im 2.Fall) auch mit operativ angelegten Bypassgefäßen

Informationen zur Vorbereitung und Durchführung der Kardio-CT im Juliusspital für Patienten bzw. Ärzte senden wir Ihnen auf Anfrage (Tel. 0931-393-2192) gerne zu.

CT-gesteuerte Interventionen:
Der Vorteil dieser Methode besteht darin, das angestrebte Ziel so gering eingreifend (invasiv) wie möglich zu erreichen, z.B. um eine Operation oder eine größere Maßnahme unter Narkose zu vermeiden. Meistens handelt es sich beim Zugangsweg der CT-gesteurten Intervention um einen Nadelstich in örtlicher Betäubung (Punktion).

Bei den durchgeführten Maßnahmen handelt es sich hauptsächlich um: - Entfernung krankhafter Flüssigkeitsansammlungen durch Einführen einer Spezialnadel oder eines Spezialschlauchs unter computertomographischer Kontrolle - Gewebeentnahmen mittels Spezialnadel unter computertomographischer Kontrolle.



Im Beispiel: Gewebeentnahme mittels Spezialnadel aus einem Tumor im Brustkorbbereich

Kernspintomographie (Magnetresonanztomographie = MRT)

Kernspintomographie (Magnetresonanztomographie = MRT)

Kernspintomographie (MRT)
Mit der Kernspintomographie steht ein modernes bildgebendes Verfahren zur Verfügung, das nicht mit Röntgenstrahlen, sondern mit Magnetfeldern und Radiowellen einen hervorragenden Bildkontrast schafft.

Das Verfahren wird eingesetzt für das Gehirn und das Rückenmark, für die Wirbel und die Wirbelverbindungen sowie für die Gelenkerkrankungen. Auch spezielle Fragestellungen im Bereich der Bauchorgane und Gefäße werden zunehmend mit MRT untersucht.

Bemerkenswert ist der besonders gute Weichteilkontrast, der es ermöglicht, die einzelnen Körpergewebe auf beste Weise zu differenzieren. Die Untersuchung ist nicht eingreifend. Allerdings muss für einzelne Fragestellungen ein intravenöses Kontrastmittel gegeben werden. Die MRT ist bei fast allen Patienten durchführbar, jedoch nicht für Herzschrittmacherträger. Bei Vorliegen von metallischen Implantaten oder Fremdkörpern ist vorher evtl. eine Abklärung notwendig.

Spezielle MRT-Verfahren:
  • MR-Arthrographien: Darstellungen von Gelenken mit Injektion von Kontrastmitteln ins Gelenk, z.B. zur exakten Darstellungen bestimmter Gelenkstrukturen vor OP
  • MR-Angiographie = MRA: Gefäßdarstellungen mit MRT, z.B. Lunge, Kopf-Hals, Hand, Bauch/ Niere, Becken- und Bein-Gefäße
  • Kardio-MRT = MRT des Herzens, ohne und mit Belastung, z.B. zur Darstellung von Narben nach Herzinfarkt oder Entzündung, zur überlagerungsfreien Darstellung der Herzwandbewegungen, zur Flussmessung in herznahen Gefäßen oder zum Ausschluss einer Verengung von Herzkranzgefäßen (anstatt Herzkatheteruntersuchung)
Informationen zur Kardio-MRT senden wir Ihnen auf Anfrage (Ärzte, MTRAs oder Anmeldung) gerne zu.

Das Juliusspital Würzburg betreibt seit kurzem ein besonders patientenfreundliches MRT-Gerät, das sich insbesondere durch sein offenes Design auszeichnet.

Die Vorteile für die Patienten sind hier dargestellt:

Füße voran und Kopf draußen
Sie sehen es auf den ersten Blick: Das neue MR-Gerät ist so offen, dass sich niemand mehr sorgen muss wegen Beklemmungen oder Klaustrophobie. Die meisten Untersuchungen lassen sich mit den Füßen voran durchführen. Ihr Kopf bleibt hierbei außerhalb des nur 125 cm kurzen Magneten. So haben Sie den Untersuchungsraum immer im Blick und können die Assistentinnen durch die Glasscheibe sehen. Im Gegensatz zu konventionellen MR-Geräten können Sie auch bei Aufnahmen des Beckens und meist auch der Lendenwirbelsäule in den Untersuchungsraum sehen. Keine Angst mehr vor der Untersuchung.

Mehr Freiheit für Kopf und Arme
Auch wenn wir eine Untersuchung mit dem Kopf voran durchführen, ist alles darauf ausgerichtet, dass Sie sich dabei wohl fühlen. Sie können genug sehen und haben reichlich Kopffreiheit mit mindestens 30 cm Freiraum. Für Ihre Ellbogen gibt es viel Platz – die geräumige Öffnung (70 cm gegenüber sonst nur 60 cm) ist besonders weit, damit sich Schulter, Brustkorb oder Oberkörper angenehmer untersuchen lassen. Sie werden den Unterschied wohltuend spüren, besonders wenn sie groß gewachsen sind. Mehr Freiraum für Sie.

Angenehmer für alle
Der Magnet hat einen großen Durchmesser und eine so weite Öffnung, dass Sie gut hinaussehen können. Besonders Kinder und ältere Menschen fühlen sich entspannter und sicherer, wenn sie ständigen Blickkontakt mit den Anwesenden haben. Auch ist ein Berühren während der Untersuchung möglich, zum Beispiel die Hand eines Kindes zu halten, damit es sich geborgen fühlt. Hinlegen und Aufstehen für die Untersuchungen ist so leicht, weil sich der Tisch bis auf bequeme 47 cm absenken lässt. Vorfahrt für Annehmlichkeiten.

Kurze Untersuchungszeiten
Der neue MR-Tomograph ermöglicht eine sehr patientenfreundliche Untersuchung. Innerhalb kurzer Zeit kann die Untersuchung beginnen. Viele bisher notwendige Zwischenschritte können vermieden werden. Häufig können Bilder parallel aufgenommen werden. So kann die Untersuchungszeit reduziert werden. Untersuchungen mehrerer Etagen können wir oft direkt hintereinander durchführen. Im Bauchbereich fällt Atemanhalten kürzer aus oder ist manchmal gar nicht mehr nötig. Für eine schnelle Untersuchung.

Hervorragende Bildqualität
Bei manchen offenen MR-Tomographen geht die offene Bauweise zu Lasten der Bildqualität. Bei unserem neuen Gerät ist jedoch trotz der großen Patientenöffnung die kompromisslos gute Bildqualität der Spitzenklasse gesichert. Hierdurch ist es möglich, auch kleinste Auffälligkeiten zu erkennen. Dies steigert die diagnostische Genauigkeit und vermeidet die Notwendigkeit von weiteren Untersuchungen. Exakte Diagnostik durch kompromisslose Bildqualität.

Für unsere Patienten
Als Patient des Juliusspitals Würzburg können Sie von der neuen Technologie profitieren, wenn eine MRT-Untersuchung erforderlich ist. Ambulante Untersuchungen von außerhalb des Spitals sind leider nur für Selbstzahler möglich, da keine Kassenzulassung vorliegt. Im Sinne unserer Patienten.

Sonographie (Ultraschall)

Die Sonographie bietet im radiologischen Leistungsspektrum folgende Untersuchungen an: High-End-Sonographie mit allen Methoden inkl.
  • Sonographie der Bauchorgane
  • Sonographie der Bauchdecke und Leisten
  • Sonographie der Schilddrüse
  • Weichteil- und Lymphknoten-Sonographie
  • Muskel- und Gelenk-Sonographie
  • farbkodierte Duplexsonographie (FKDS) der Arterien
  • FKDS und Kompressions-Sonographie der Venen
  • Kontrastmittel-verstärkte Sonographie
  • sonographisch gezielte Organpunktionen
  • sonographisch gezielte Entfernung von Flüssigkeitsansammlungen