Leistungsspektrum/Schwerpunkte

In unserer Zentralen Notaufnahme am KWM-Standort Juliusspital versorgen wir alle Notfälle - zu jeder Uhrzeit, an jedem Tag, auf höchstem Niveau und so schnell wie möglich.

Interdisziplinäre und persönliche Betreuung in der ZNA und auf ZNA-Station

Einen sehr hohen Stellenwert legen wir auf die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den Fachabteilungen. Bei unklaren Krankheitsbildern streben wir an, dass unsere Patienten in kürzester Zeit von internistischen, neurologischen und chirurgischen Experten untersucht werden, um dann auf Grundlage der gemeinsam erhobenen Diagnosen möglichst sicher und effektiv zu therapieren. Diese räumlich und fachlich enge Zusammenarbeit zeichnet uns aus.

Der Zentralen Notaufnahme steht eine eigene Aufnahmestation, die sogenannte ZNA-Station, mit 10 Betten zur Verfügung. Diese ist in erster Linie für Patienten vorgesehen, die voraussichtlich nur einen Tag im Krankenhaus überwacht und behandelt müssen. Bei unklaren Krankheitsbildern gewährt die Überwachung am Monitor Sicherheit und ermöglicht es, zügig bei kritischen Vitalparametern zu intervenieren.

Eine zügige Diagnosefindung und Behandlung mit dem Ziel einer baldigen Entlassung entspricht in der Regel auch den Bedürfnissen unserer Patienten. Sollte sich die Befundlage ändern, kann andererseits der Patient zügig in die entsprechende Fachabteilung weitergeleitet werden zur weiteren stationären Diagnostik und Therapie.

Einstufung der Behandlungsdringlichkeit

Im Zuge der Anmeldung in der Notaufnahme werden Patienten von einer erfahrenen Pflegekraft (Triagekraft) zu ihren Beschwerden befragt. Die Ersteinschätzung ist Teil eines standardisierten Ablaufs und ermöglicht die Reihenfolge der Behandlung nach medizinischer Dringlichkeit („Triage“).

Wundern Sie sich als Patient in dem Fall bitte nicht, wenn Mitpatienten sich nach Ihnen anmelden und trotzdem früher behandelt werden. Die Reihenfolge der Patientenversorgung richtet sich ausschließlich nach der medizinischen Dringlichkeit.

Auf diese Weise stellen wir sicher, dass Patienten mit lebensbedrohlichen Krankheitsbildern eine unverzügliche Diagnostik und Therapie zuteil wird mit dem Ziel, Folgeschäden und tödliche Verläufe abzuwenden.

Traumatologisches und konservatives Schockraummanagement

Für schwerverletzte Patienten besteht ein standardisiertes Behandlungskonzept. Der KWM-Standort Juliusspital nimmt als regionales Traumazentrum am Netzwerk Nordbayern Würzburg teil, in dem rund 20 Kliniken zusammengeschlossen sind.

Bei der Versorgung Schwerverletzter sind für uns sowohl die Zusammenarbeit mit den Rettungsdiensten als auch die eigene Vorbereitung auf die Versorgung verletzter Personen entscheidende Aspekte. Dazu versammelt sich das Schockraum-Team im Vorfeld im Schockraum der ZNA und erwartet dort den Patienten. Das Team besteht aus Vertretern der Unfallchirurgie, der Anästhesie, des oberärztlichen ZNA-Teams sowie Pflegekräften.

Analog zur Versorgung traumatologisch schwerverletzter Patienten wurde ein standardisiertes Schockraummanagement für internistisch und neurologisch kritisch kranke Patienten entwickelt. Nach Anmeldung eines konservativen Schockraumes vor Eintreffen des Patienten versammelt sich das Team bestehend aus Vertretern der internistischen und / oder neurologischen Abteilung und des fachärztlichen ZNA-Teams zur interprofessionellen Versorgung des Patienten.

 

Weichenstellung in der Notfallversorgung

Lebensbedrohliche Zustände zu erkennen und sofort einzugreifen ist unsere wichtigste Fähigkeit. Dies erreichen wir durch konsequentes Abarbeiten des ABCDE-Schemas, einem standardisierten Verfahren zur Untersuchung von Notfallpatienten.

Im Anschluss an die Stabilisierungsphase und beim primär stabilen Patienten kommt die zweite Kernkompetenz einer Zentralen Notaufnahme zum Tragen: die Weichenstellung für den weiteren diagnostischen und therapeutischen Prozess. In enger Abstimmung mit den fachärztlichen Kolleginnen und Kollegen der Fachabteilungen erarbeiten wir diagnostische und therapeutische Konzepte und sprechen das weitere ambulante Vorgehen oder auch die Indikation zur stationären Aufnahme ab.

Vernetzung mit dem Rettungsdienst

Wir nehmen teil an der durch die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) vermittelten, notärztlichen Versorgung in Stadt und Landkreis Würzburg. Die Gruppe ist interdisziplinär besetzt durch das Leitungsteam der ZNA gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen Fachabteilungen des KWM. Die enge Verzahnung des ZNA-Teams mit den Kolleginnen und Kollegen des Rettungsdienstes ist uns von großer Bedeutung und wir sehen die vertrauensvolle Zusammenarbeit als Fundament für eine erfolgreiche Versorgung kritisch kranker Patienten.