Leistungsspektrum

Gastroenterologie

Die Gastroenterologie umfasst die Diagnostik und Therapie von Krankheiten des Magen-Darm-Traktes:

  • Speiseröhre, Magen, Dünndarm, Dickdarm
  • Leber
  • Gallenwege
  • Bauchspeicheldrüse

Im Vordergrund stehen Tumorleiden der genannten Organsysteme, chronisch entzündliche Darmerkrankungen und chronische Leberleiden. Diagnostisch stehen der Abteilung sämtliche modernen Untersuchungstechniken, vor allem die Endoskopie (Spiegelung innerer Organe) und die Ultraschalldiagnostik, zur Verfügung.

Ergänzt wird das Spektrum der Diagnoseverfahren durch die Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT), durchgeführt an der Abteilung für Röntgendiagnostik des Juliusspitals. Sollte eine Operation erforderlich sein, wird diese in enger Zusammenarbeit mit der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie geplant. Die Gastroenterologie ist zusammen mit der Allgemein- und Viszeralchirurgie Träger des Darmkrebszentrums und Pankreaskrebszentrums Juliusspital Würzburg. 

Rheumatologie

Im Schwerpunkt Rheumatologie werden sämtliche Erkrankungen der Gelenke, der Wirbelsäule und der Weichteile behandelt, vor allem entzündliche rheumatische Krankheitsbilder einschließlich der entzündlichen Bindegewebs- und Gefäßerkrankungen. Die apparative Diagnostik umfasst die Ultraschalluntersuchung der Gelenke und Weichteile, ergänzt wiederum durch CT und MRT. Im Rahmen der Diagnostik und Behandlung ist die Zusammenarbeit mit der neurologischen und unfallchirurgischen Klinik unseres Hauses wichtiger Bestandteil einer umfassenden Versorgung.

Sämtliche modernen Basistherapien einschließlich der „Biologicals“ werden angeboten. Die multimodale rheumatologische Komplexbehandlung, die in unserem Hause angeboten wird, stellt eine weitere Möglichkeit dar, im Rahmen eines mehrwöchigen stationären Aufenthalts ein gut abgestimmtes umfangreiches Programm mit ergotherapeutischen, krankengymnastischen und physikalischen Maßnahmen zur Besserung der rheumatologischen Erkrankung durchzuführen. 

Unsere Leistungen:

Darmkrebs-Prävention

Darmkrebsprävention
Jährlich erkranken in Deutschland etwa 61.000 Menschen an Darmkrebs, etwa 25.000 Personen sterben an den Folgen dieses Tumorleidens. Damit liegt der Darmkrebs statistisch gesehen an zweiter Stelle der häufigsten Tumorerkrankungen, in der Europäischen Union sogar auf Platz eins. Je früher ein Tumor erkannt wir, desto besser sind die Heilungschanden. Daher empfehlen sich Vorsorgeuntersuchungen.

Goldstandard in der Diagnostik
Die komplette Koloskopie (Darmspiegelung) gilt als der Goldstandard in der Diagnostik des Darmkrebses und seiner Vorstufen. Bei unauffälliger Koloskopie genügt eine endoskopische Kontrolle nach 10 Jahren und kann auf die Durchführung des Hämokkulttests verzichtet werden. In der Hand des geübten Untersuchers ist die komplette („hohe“) Koloskopie ein risikoarmes Verfahren. Trotz dieser positiven Bilanz haftet der Koloskopie der Ruf einer belastenden Untersuchung an. Dies ist unberechtigt, da die Untersuchung durch die Gabe eines Schlaf- und Schmerzmittels ohne Unannehmlichkeiten durchzuführen und Vorsorge wichtig ist.

Gesunder Lebensstil vermindert relatives Risiko
Zahlreiche epidemiologische Studien zeigen, dass ein gesunder Lebensstil das relative Risiko sowohl kardiovaskulärer Ereignisse als auch des Darmkrebses vermindert. Gesunde Lebensweise heißt körperliche Bewegung, Vermeidung von Übergewicht, Verzicht auf Rauchen, Reduktion des Alkoholkonsums auf „moderate“ Mengen (10-20 g/d), und Verzehr einer vegetabilen Kost.

Die Medizinische Klinik (Gastroenterologie/Rheumatologie) des Juliusspitals fühlt sich der Arbeit der Stiftung Lebensblicke in besonderer Weise verpflichtet. Seit 2007 ist Prof. Dr. W. Scheppach Regionalbeauftragter dieser Stiftung.

Die Stiftung Lebensblicke http://www.lebensblicke.de (gegründet 1998 unter Federführung von Prof. Riemann, Ludwigshafen) hat sich zum Ziel gesteckt, die Öffentlichkeit über die Notwendigkeit der Darmkrebsprävention zu informieren.


Vizeralonkologisches Zentrum

Aus unserem Darm- und Pankreaskrebszentrum wurde im Rahmen der Rezertifizierung durch die deutsche Krebsgesellschaft Ende 2015 das Viszeralonkologische Zentrum Juliusspital Würzburg. Auch unter dem neuen Namen können Sie sicher sein, dass wir Ihnen die bestmögliche Behandlung nach dem aktuellen Wissensstand zukommen lassen werden. Viszeralonkologisches Zentrum Juliusspital Würzburg.

Interdisziplinäres Tumorboard
Die Keimzelle dieses Zentrums ist das interdisziplinäre Tumorboard des Juliusspitals das im Jahr 2007 eingerichtet wurde und in dem seither wöchentlich Chirurgen, Gastroenterologen, Onkologen, Strahlentherapeuten, Radiologen und Pathologen die Vorgehensweise bei Patienten mit Tumorerkrankungen erörtern.

Früherkennung bis Nachsorge
Im Viszeralonkologischen Zentrum wird die Expertise der spezialisierten Kooperationspartner zusammengefasst und von der Früherkennung über die Behandlung bis hin zur Nachsorge aus einer Hand angeboten.

Weitere Infos: siehe Viszeralonkologisches Zentrum

Tumorboard

Multimodale Behandlungskonzepte haben in der modernen Tumortherapie einen großen Stellenwert. Sie erfordern zu Therapiebeginn bzw. im weiteren Verlauf die Expertise unterschiedlicher ärztlicher Disziplinen.

Tumorboard

Tumorboard
Das im Juli 2007 am Juliusspital etablierte und wöchentlich abgehaltene Tumorboard bietet ein Podium, auf dem Chirurgen, Gastroenterologen, Onkologen, Strahlentherapeuten, Radiologen und Pathologen die Vorgehensweise bei Patienten mit Tumorerkrankungen erörtern.
 
Kolon

Teilbereich des Viszeralonkologischen Zentrums
Das Tumorboard ist der wichtigste Teilbereich des im Jahr 2009 zertifizierten Viszeralonkologischen Zentrums. Nach gemeinsamer Sichtung von Patientengeschichte, Röntgenbildern und Gewebeproben wird ein individuelles Handlungskonzept erstellt, das sowohl die weitere Diagnostik als auch das chirurgische bzw. onkologische Vorgehen festlegt. Dieses orientiert sich an den Leitlinien der Fachgesellschaften zur Tumortherapie und an den Ergebnissen aktueller klinischer Studien.

Patientenvorstellung auch für niedergelassene Ärzte
Die stationären Patienten des Juliusspitals stehen zahlenmäßig im Vordergrund, jedoch besteht das Angebot an niedergelassene Kollegen, ihre Patienten ebenfalls im Tumorboard vorzustellen. Diese Aufgabe kann auch an die Chefärzte der Kliniken für Allgemein- und Viszeralchirurgie bzw. Gastroenterologie delegiert werden; in diesem Fall wird um Kontaktaufnahme über die jeweiligen Sekretariate gebeten:

Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie
(CA Prof. Dr. U. Steger)
Frau Kistner
Tel. (0931) 393-5100
Fax (0931) 393-5103
allgemeinchirurgie.juliusspital@kwm-klinikum.de

Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Gastroenterologie / Rheumatologie
(CA Priv.-Doz. Dr. med. André Ignee)
Tel. (0931) 791-5200
Fax (0931) 791-5203
gastroenterologie.juliusspital@kwm-klinikum.de

Funktionsabteilung

Funktionsabteilung
Die interdisziplinär organisierte Abteilung (Gastroenterologie/Rheumatologie, Kardiologie, Allgemein- und Viszeralchirurgie) wird organisatorisch von Priv.-Doz.Dr.med. André Ignee und pflegerisch von Frau Johanna Himmel geleitet und bietet folgende Leistungen an:

Interdisziplinäre Endoskopie:
Ösophago-Gastro-Duodenoskopie
(hohe) Koloskopie
Rektosigmoidoskopie
(starre) Rektoskopie
Proktoskopie und Bandligatur von Hämorrhoiden
Doppelballon-Enteroskopie
Chromoendoskopie
Endoskopische Mukosaresektion (EMR)
Endoskopische Submukosadissektion (ESD)
Zenker-Divertikulotomie
Polypektomie (Kolon. Magen)
Bougierung /Dilatation von Stenosen
Bandligatur und Sklerosierung von Ösophagusvarizen
Hämostasemaßnahmen (Injektion, Argonplasmakoagulation, Hämoclips, Hämospray)
Anlage von Ernährungssonden(PEG, PEJ, Zweilumensonden)
Endosonographie des oberen Magen-Darm-Trakts einschl. endosonographisch gezielter Punktionen
Rektale Endosonographie
Intestinale Stentimplantation
Argon-Plasma-Koagulation (APC)
Radiofrequenzablation (BARRX)
ERCP, endoskopische Papillotomie, Steinextraktion aus dem Gallengang
Stentimplantation in den Gallengang und Pankreasgang
Cholangioskopie in SpyGlass-Technik
PTC-D, perkutane transhepatische Cholangiographie mit Drainage
Endoskopische Zystendrainagen
Minilaparoskopie mit Biopsieentnahahme unter Sicht
Bronchoskopie

Sämtliche endoskopischen Arbeitsplätze sind mit hochauflösenden Geräten der 90i Serie und EPK-i Prozessoren von Pentax ausgestattet. Die Anzahl der Bildpixel ist mit Endoskopen, die nach dem HD-plus Standard arbeiten, um den Faktor 4 höher als mit konventionellen Videoendoskopen. Die Detailerkennung von Schleimhautveränderungen kann durch den Einsatz von monochromatischem Licht („i-scan“) weiter gesteigert werden.

Magen-Darm-Funktionsdiagnostik:
pH-Metrie
Manometrie
H2-Atemgastests zur Diagnose einer Laktoseintoleranz bzw. bakteriellen Dünndarmfehlbesiedelung
C13-Atemgastests: Helicobacter-Diagnostik (C13-Harnstoff), Magenentleerung (C13-Azetat), Leberfunktion (C13-Methacetin), exokrine Pankreasfunktion (C13-Mixed-Triglyceride)


Sonographie:
High-End-Sonographie inkl. farbkodierter Duplexsonographie und Kontrastmittelverstärkung
Elastographie
sonographisch gezielte Organpunktionen
sonographisch gezielte Punktionen von Höhlenergüssen
Gelenksonographie inkl. gezielter Punktionen

Spezielle rheumatologische Diagnostik:
Kapillarmikroskopie
Polarisationsmikroskopie zur Kristalldiagnostik (Gelenkpunktate)
Endosonographische Darstellung eines Pankreastumors, in der Elastographie (links) derbes Gewebe (blaue Farbkodierung) Foto: Lars Zahner / Fotolia
Endosonographische Darstellung eines Pankreastumors, in der Elastographie (links) derbes Gewebe (blaue Farbkodierung) Foto: Lars Zahner / Fotolia
In der Rheumatologie werden Erkrankungen der Gelenke, der Wirbelsäule und der Weichteile behandelt
In der Rheumatologie werden Erkrankungen der Gelenke, der Wirbelsäule und der Weichteile behandelt